Einfacher Lebenslauf – So erstellen Sie einen Lebenslauf binnen weniger Minuten

Haben Sie ein Stellenangebot bekommen und sollen „mal eben kurz den Lebenslauf rüberschicken”? Ihr alter Lebenslauf lässt jedoch zu wünschen übrig und ist gar nicht mehr aktuell? Manchmal muss es bei der Erstellung des Lebenslaufs schneller gehen als erwartet.

Auch wenn es sich grundsätzlich lohnt, viel Zeit in die Erstellung professioneller Bewerbungsunterlagen zu investieren, muss ein guter Lebenslauf nicht gleich mehrere Tage in Anspruch nehmen.

Mit unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung lernen Sie, wie Sie binnen wenigen Minuten einen einfachen Lebenslauf schreiben, der zugleich von seiner Professionalität überzeugt.

1. Vorbereitung

Der Vorteil eines einfachen, einseitigen Lebenslaufs ist, dass Sie sich auf die relevanten Kernaspekte fokussieren müssen. Damit erkennt Ihr zukünftiger Arbeitgeber auf einen Blick, was Sie für die Stelle qualifiziert, ohne eine lange aufwändige Lektüre. Bevor Sie mit dem Schreiben loslegen, machen Sie sich kurz Gedanken darüber, welche Anforderungen Ihr potenzieller Arbeitgeber an Sie hat. Erstellen Sie eine Liste mit Hard- und Soft-Skills, die Sie für Ihre zukünftige Rolle benötigen. Überlegen Sie genau, an welchen Stationen Ihres Lebens Sie welche Kompetenzen erworben haben.

2. Vorlage auswählen

Entscheiden Sie sich für eine schlichte textbasierte Vorlage, die Sie unkompliziert bearbeiten können. Visuell ansprechende Designs, die Sie z. B. in Word editieren können, sind zwar ein Hingucker, brauchen in der Regel jedoch mehrere Stunden, um die Textfelder und grafischen Elemente so anzuordnen, dass sie perfekt und bündig platziert sind.

Mit Hilfe unseres CVMakers können Sie schnell und ganz ohne Formatierungsaufwand eine unserer 20+ professionellen Lebenslaufvorlagen verwenden. So sparen Sie nicht nur Zeit, sondern müssen nicht auf einen visuell ansprechenden Lebenslauf verzichten.

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3. Persönliche Daten

Achten Sie immer darauf, dass Sie stets die vollständigen und aktuellen persönlichen Daten, insbesondere ihre Kontaktdaten, angeben. Je nach Lebenslauf-Design befinden sich diese entweder oben in der Kopfzeile, oben links in der Adresszeile oder bei einem tabellarischen Lebenslauf in der Seitenspalte.

Lassen Sie die unwichtigen Angaben wie Geburtsdatum und Geschlecht weg. Zu den wichtigsten persönlichen Daten gehören:

● Vor- und Nachname ● Bewerbungsbild (optional) ● Adresse ● Telefon- oder Handynummer ● E-Mail-Adresse

Wenn Sie kein aktuelles Bewerbungsfoto von sich haben, empfehlen wir Ihnen, dieses wegzulassen. Ein altes Foto wirkt schnell unprofessionell und verwirrt den/die Personaler*in spätestens beim Bewerbungsgespräch.

4. Beruflicher Werdegang

Ihre Berufserfahrung ist der wichtigste Teil Ihrer Bewerbung. Verzichten Sie bei der Darstellung Ihres beruflichen Werdegangs auf die Aufzählung aller Jobs, die Sie jemals gemacht haben. Fokussieren Sie sich stattdessen auf die letzten relevanten Stationen. Lassen Sie Nebenjobs und Praktika weg, achten Sie jedoch darauf, dass keine Lücke entsteht. Beschreiben Sie bei den relevanten Tätigkeiten in 2 – 3 Stichpunkten, welche Verantwortung Sie getragen haben und welche Erfolge Sie erzielen konnten.

Bei einem Berufseinstieg ist es wichtig, mit relevanter Erfahrung zu zeigen, dass man die Herausforderungen des Berufsalltags kennt und bewältigen kann. In so einem Fall dürfen Sie relevante Praktika und Nebenjobs erwähnen.

Die Stationen in Ihrer Berufserfahrung geben Sie umgekehrt chronologisch an:

10/2017 – aktuell

Vertriebs- und Projektleiter bei Beispielunternehmen, Berlin

• Verantwortlicher für die Koordination des Vertriebs an zwei Standorten

• Betreuung ganzheitlicher Monitoring-Projekte der Kunden (u. a. IBM, Tesla)

• Steigerung des jährlichen Umsatzes +6 Mio. EUR

• Führung von 10 Mitarbeitenden

09/2015 – 09/2017

Key Account Manager bei Beispielunternehmen, Berlin

• Ausbau des internationalen Key Account Managements

• Erarbeitung und Umsetzung der Marktbearbeitungsstrategie sowie der dazugehörigen Key Account- und Maßnahmenpläne

• Gewinnung von 15 % neuer Key Account-Kunden pro Jahr

• Durchführen von Produktschulungen sowie Markt- und Wettbewerbsbeobachtung

01/2015 – 07/2015

Praktikum im Recruiting bei Beispielunternehmen, Berlin

• Eigenständige Selektion von Bewerbungen

• Optimierung der Stellenanzeigen

• Führung von Einstellungsgesprächen

• Administrative Aufgaben (Erstellung von Verträgen, Kündigungen, Abmahnungen)

5. Bildungsweg

Ihr Bildungsweg darf bei einem einseitigen Lebenslauf knapp gehalten werden. Fokussieren Sie sich auf Ihre letzten Abschlüsse, z. B. das Bachelor- und Masterstudium. Lassen Sie Ihre Schulausbildung weg. Bei den Abschlüssen reicht es aus, wenn Sie Ihren Abschlusstitel und die Bildungsinstitution benennen. Wenn Sie einen überdurchschnittlich guten Abschluss haben, sollten Sie Ihre Abschlussnote dazu schreiben.

Geben Sie Ihre Abschlüsse wie folgt an:

10/2015 – 07/2017

Master of Science in Elektrotechnik, Freie Universität Berlin

Abschlussnote: 1,5

10/2012 – 08/2016

Bachelor of Science in Elektrotechnik, Freie Universität Berlin

Abschlussnote: 1,2

6. Zusätzliche Qualifikationen

Geben Sie weitere Qualifikationen, wie Weiterbildungen, Hard Skills und Soft Skills, sowie Sprachkenntnisse und EDV-Skills unten im Lebenslauf an. Fokussieren Sie sich auf die Kenntnisse, die wirklich gefragt sind und lassen Sie alles Nebensächliche weg. Egal ob technische Kenntnisse oder Soft-Skills, bewerten Sie Ihre Kenntnisse genau.

Zusätzliche Qualifikationen

*IT-Kenntnisse: MS Office Suite (sehr gut) Google Data Studio (fortgeschritten) Adobe Creative Suite (erfahren)*

*Sprachen: Spanisch (Muttersprache) Englisch (fließend)*

*Fähigkeiten: Zeitmanagement (sehr gut) Kreativität (sehr gut) Teamfähigkeit (sehr gut)*

*Führerschein: B1*

7. Optionale Angaben

Wenn Sie Ihrem Lebenslauf mehr Substanz verleihen möchten, da Sie mehr Zeit für die Erstellung haben oder sich nicht auf eine Seite beschränken müssen, können Sie folgende weitere Kategorien hinzufügen.

Das persönliche Profil

Das persönliche Kurzprofil ist ein kurzer, etwa zwei bis drei Sätze langer Absatz am Anfang Ihres Lebenslaufs. Dieser soll die/den Personalverantwortliche*n davon überzeugen, dass Ihr gesamter Lebenslauf lesenswert ist. Sehen Sie davon ab, einen sehr langen Absatz zu schreiben, in dem Sie weit und breit erklären, warum Sie die Stelle haben wollen. Der Lebenslauf soll lediglich dazu dienen, Ihrem potenziellen Arbeitgeber einen Überblick über Ihr berufliches Profil und Ihre Ziele zu geben. Ihre individuelle Geschichte sparen Sie sich lieber für das Vorstellungsgespräch auf.

In das persönliche Profil gehören:

• Ihre Berufsbezeichnung

• Zwei oder drei Kompetenzen

• Ein bis zwei Erfolge

• Ihre Vision und wie Sie diese in dem neuen Unternehmen umsetzen möchten

Ehrenamtliche Tätigkeiten

Ehrenamtliche Tätigkeiten können sowohl separat als eigene Kategorie oder auch unter der Kategorie „Zusätzliche Qualifikationen” aufgeführt werden. Kandidat*innen, die sich für andere Menschen oder einen gemeinnützigen Zweck einsetzen, zeigen Eigeninitiative und zählen als verantwortungsbewusste Mitarbeitende.

Aus ehrenamtlichen Tätigkeiten können verschiedene Soft Skills, wie z. B. Team- und Kommunikationsfähigkeit abgeleitet werden. Besonders Kandidat*innen, die noch nicht viel Berufserfahrung vorweisen können, können diese mit Ihrem sozialen Engagement ausgleichen. Geben Sie Ihre ehrenamtliche Tätigkeit in diesem Fall genauso an wie eine berufliche Station.

Erfolge

Arbeitgeber lieben erfolgreiche Mitarbeiter*innen. Wenn Sie aus der Masse der Bewerbenden hervorstechen wollen, sollten Sie darüber nachdenken, ein paar Erfolge Ihrem Lebenslauf beizufügen.

Wenn Sie Erfolge im Lebenslauf aufführen, ist es entscheidend, dass Sie sich in die Rolle Ihres potenziellen Arbeitgebers begeben. Im Auge des Betrachters muss der Erfolg klar definiert und messbar sein.

Verzichten Sie bei der Beschreibung der Erfolge auf absolute Zahlen. Wie viel Ausmaß eine Kostensenkung von 1.000 € bzw. 10.000 € darstellt, ist vor allem von der Größe und der Gesamtkosten des Unternehmens abhängig.

Schreiben Sie stattdessen die prozentuale Veränderung auf z. B.: Senkung der Produktionskosten im Jahr 2019 um 10 %.

Hobbys und Interessen

Die Angabe von Hobbys und Interessen verleiht Ihrem Lebenslauf eine persönliche Note und trägt zum Gesamtbild der Bewerbung bei.

Besonders Freizeitaktivitäten, die einen direkten Bezug zur Tätigkeit oder Branche haben, dürfen nicht unerwähnt bleiben. Spannend für Recruiter sind außerdem Interessen, die relevante Kompetenzen wie z. B. Führung oder kreative Problemlösung erfordern. Interessen, in denen Sie Erfolge hatten, sind ebenfalls von Vorteil.

Achten Sie jedoch darauf, keine zu allgemeinen Interessen, wie z. B. Musik oder Fußball anzugeben. Machen Sie gerne oder hören Sie gerne Musik? Sind Sie in einem Fußballverein aktiv oder sind Sie leidenschaftlicher Fan eines Fußballclubs? Seien Sie so konkret wie möglich.

Lebenslauf-Vorlage: Einfach

Nun wissen Sie alles Wichtige, um einen komprimierten und aussagekräftigen Lebenslauf zu erstellen. Mithilfe unserer originellen Lebenslaufdesigns, erstellen Sie Ihren Lebenslauf mit nur wenigen Klicks und überzeugen Ihre potenziellen Arbeitgeber mit einem perfekten Lebenslauf.

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Bonus: Ohne Berufserfahrung zum Erfolg

Haben Sie Ihr Studium oder Ausbildung gerade beendet oder wollen als Quereinsteiger anfangen, haben aber nur wenig oder gar keine Berufserfahrung, kann es sehr herausfordernd sein, im Wettbewerb mit erfahreneren Mitbewerber*innen mitzuhalten.

Davon sollten Sie sich aber nicht abschrecken lassen. Hier sind ein paar Ideen, die Ihnen helfen, zu Bewerbungsgesprächen eingeladen zu werden.

Holen Sie das Meiste aus Ihrer Selbstbeschreibung heraus

Nutzen Sie Ihr Kurzprofil Ihres Lebenslaufs, um zu illustrieren, warum Sie der/die ideale Kandidat*in für die Stelle sind.

Sprechen Sie über Ihre Stärken und zeigen Sie Ihre Leidenschaft für das Thema. Nennen Sie Erfolge aus dem Studium oder Ihrer Ausbildung.

Heben Sie Ihre Kompetenzen hervor

Selbst wenn Sie noch keine relevante Berufserfahrung mitbringen, sind die übertragbaren Fähigkeiten, die Sie im Studium, Ehrenamt, Auslandsaufenthalten oder Nebenjobs erworben haben, sehr wertvoll.

Kompetenzen wie Teamfähigkeit aus der Projektarbeit in der Uni, Beratungskompetenz aus dem Nebenjob als Servicekraft oder interkulturelle Kompetenz aus der 6 Monatigen Europareise, sind gute Indikatoren dafür, dass Sie auch im beruflichen Kontext eine professionelle Arbeit leisten werden und sollten auf Ihrem Lebenslauf unbedingt erwähnt werden.

Wählen Sie Schlüsselwörter sorgfältig aus

Häufig verwenden Personalverantwortliche eine Applicants Tracking System (ATS) Software, die Kandidat*iinnen nach bestimmten Qualifikationen, sogenannten Schlüsselwörtern, vorsortiert.

Achten Sie darauf, dass Sie exakte Schlüsselbegriffe aus der Stellenanzeige verwenden, um sicherzustellen, dass Sie durch die Vorauswahl kommen. Verwenden Sie ausschließlich textbasierte Vorlagen. Visuell ansprechende Photoshop- oder Canva-Lebensläufe mögen zwar originell und schön sein, werden von der Software jedoch meist nicht erkannt.

Um sicher zu gehen, dass Ihr Lebenslauf auch von einem Menschen gelesen wird, empfehlen wir Ihnen, unseren ATS-sicheren CVMaker zu verwenden.