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Berufserfahrung im Lebenslauf angeben: Beispiele und Tipps

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Berufserfahrung im Lebenslauf angeben: Beispiele und Tipps

von CVMaker

  • Lebenslauf
  • · February 01 2024
  • · 6 Minuten Lesezeit
Berufserfahrung Lebenslauf

Inhaltsverzeichnis

Die Berufserfahrung im Lebenslauf hat sich seit geraumer Zeit als die wichtigste Angabe im Lebenslauf etabliert. Laut einer Eyetracking-Studie von StepStone Österreich und der Marktforschungsagentur MindTake brauchen Personalverantwortliche im Durchschnitt nur 43 Sekunden, um den Lebenslauf zu screenen. Dabei entfallen 22,3 Sekunden auf die Berufserfahrung. Um Ihre Chancen auf die Einladung zum Vorstellungsgespräch zu erhöhen, sollten Sie Ihre Berufserfahrung so gut wie möglich hervorheben. Dabei kommt es vor allem auf die Qualität und nicht die Quantität der Angaben an. Ein professioneller Lebenslauf sollte schnell gescreent und kein Buch sein. Praktische Hinweise und Beispiele, wie Sie Ihre Berufserfahrung optimal im Lebenslauf angeben, bekommen Sie in diesem Artikel.

Die Berufserfahrung im Lebenslauf ist mit Abstand die wichtigste Angabe. Wir zeigen Ihnen, wie Sie diese optimal hervorheben können.

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Beispiele für Berufserfahrung

Ob Vollzeit-, Teilzeit- oder Nebenjobs, Praktika oder interne Jobwechsel, Berufserfahrungen im Lebenslauf können unterschiedlicher Art sein und müssen nicht alle zwingend und in vollster Ausführlichkeit angegeben werden. Um mit der Berufserfahrung den bestmöglichen Eindruck zu hinterlassen, sollten Sie die folgenden zwei Grundregeln befolgen: 

  1. Fokussieren Sie sich auf die relevante Berufserfahrung. Führen Sie Ihre wichtigsten Stationen auf und fokussieren Sie sich bei der Beschreibung Ihrer Tätigkeit auf die für die ausgeschriebene Stelle relevanten Qualifikationen.

  2. Achten Sie darauf, dass keine Lücke entsteht. Nicht relevante Jobs sollten dann aufgeführt werden, wenn Ihre Berufserfahrung ansonsten unterbrochen wäre. In diesem Fall reicht eine kurze Bezeichnung der Stelle ohne weitere Angaben zu Tätigkeiten.

Im Folgenden finden Sie Beispiele, wie Sie verschiedene Berufserfahrungen im Lebenslauf darstellen können:

Voll- und Teilzeitjobs

Voll- und Teilzeitbeschäftigungen ab 20h die Woche sollten immer angegeben werden. Ausgenommen sind nicht relevante Beschäftigungen unter 3 Monate. Eine relevante Beschäftigung könnte wie folgt dargestellt werden.

10/2019 - aktuell. Vertriebs- und Projektleiter bei Beispielunternehmen, Berlin

  • Verantwortlicher für die Koordination des Vertriebs an zwei Standorten

  • Betreuung ganzheitlicher Monitoring-Projekte der Kunden (u. a. IBM, Tesla)

  • Steigerung des jährlichen Umsatzes +6 Mio. EUR

  • Führung von 10 Mitarbeitenden

Interne Jobwechsel

Haben Sie während einer Anstellung Ihre Position im Unternehmen gewechselt, zum Beispiel durch eine Beförderung, können Sie diese wie folgt angeben.

01/2017 - aktuell. Beispielunternehmen, Berlin

Umsatz 200 Mio. EUR jährlich, 1.800 Mitarbeitende

10/2019 - aktuell. Vertriebs- und Projektleiter

  • Verantwortlicher für die Koordination des Vertriebs an zwei Standorten

  • Betreuung ganzheitlicher Monitoring-Projekte der Kunden (u.A. IBM, Tesla)

  • Steigerung des jährlichen Umsatzes +6 Mio. EUR

  • Führung von 10 Mitarbeitenden (darunter 3 Führungskräfte)

01/2017 - 10/2019. Key Account Manager

  • Gebietsleiter in der Region Brandenburg

  • Vertrieb von IT-Produkten beim Hersteller

  • Akquise von 3 Neukunden

Praktika und Nebenjobs

Praktika und Nebenjobs sollten dann angegeben werden, wenn noch nicht so viel Berufserfahrung vorhanden ist oder sonst eine Lücke entstehen würde. Berufsanfänger sollten bei der Angabe der Praktika und Nebentätigkeiten idealerweise auf den Bezug zur Tätigkeit oder der Branche achten. Wenn die Tätigkeit keine Anknüpfungspunkte zur Stelle hat, sollte diese lieber weggelassen werden.

01/2018 - 07/2019. Praktikum Human Resources bei Beispielunternehmen, Berlin

  • Eigenständige Selektion von Bewerbungen

  • Administrative Aufgaben (Erstellung von Verträgen, Kündigungen, Abmahnungen)

  • Optimierung des Recruitingprozesses

  • Mitorganisation von Teamevents (Oster- und Sommerfest)

Berufsausbildung

Die Berufsausbildung sollte immer dann als Berufserfahrung angegeben werden, wenn Sie noch nicht viel andere relevante Berufserfahrung vorweisen können. Haben Sie bereits mehrere Jahre Berufserfahrung sammeln können, geben Sie Ihre Berufsausbildung im Bildungsweg an, damit keine Lücke entsteht.

09/2016 - 11/2019. Ausbildung zur Bankkauffrau bei der Beispielbank, Berlin

  • Erstellung von Kreditvorlagen unter Risikoeinschätzung

  • Kundenberatung hinsichtlich Anlagemöglichkeiten und Finanzprodukten

  • Dokumentation der Geschäftsvorgänge mit Hilfe von Controlling-Elementen

  • Abschluss als Jahrgangsbeste

Selbstständigkeit

Auch Selbstständigkeit zählt zur Berufserfahrung und sollte im Lebenslauf unbedingt aufgeführt werden. Geben Sie Ihre Selbständigkeit genauso an wie Ihre Anstellung. Hatten Sie Unternehmen als Kunden oder Auftraggeber, können Sie diese mit aufzählen. So können Sie Ihre Selbständigkeit angeben:

07/2016 - 09/2018. Freiberuflicher Unternehmensberater bei Beispielunternehmen

  • Beratung der Kunden A und B zur Prozessoptimierung

  • Implementierung der Prozesssoftware XY

  • Implementierung und Dokumentation neuer Prozesse

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Beschreiben Sie Aufgaben, Aktivitäten und Erfolge

Bei der Beschreibung Ihrer Tätigkeiten sollten Sie darauf achten, nicht zu viele unnötige Informationen einzubringen. Fokussieren Sie sich auf das Wesentliche. Arbeitgeber interessieren sich besonders für Ihre letzten 2 bis 3 Stationen. Besonders wichtig im Lebenslauf ist die aktuelle Tätigkeit. Ältere Stationen sollten knapp erwähnt werden, damit Ihr Lebenslauf nicht zu allgemein und zu lang wird. 

Beschreiben Sie Ihre beruflichen Tätigkeiten anhand Ihrer Kernaufgaben, spezifischen Aktivitäten und Projekte und zählen Sie alle Erfolge auf, die Sie im Unternehmen erzielt haben.

Tipps Berufserfahrung

Nennen Sie Ihre Aufgaben kurz und knapp

Potenzielle Arbeitgeber erhalten in der Regel viele Bewerbungen. Deshalb ist es wichtig, dass Ihr Lebenslauf schnell gescannt werden kann. Es ist daher ratsam, Ihre Aufgaben kurz und aussagekräftig zu benennen. Beschreiben Sie die Tätigkeiten so, dass sie dem Arbeitsinhalt am besten entsprechen. Vergessen Sie nicht, Ihre Verantwortlichkeiten und gelernte Tools aufzuführen.

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Tipp:

Achten Sie darauf, dass Sie die wichtigen Schlüsselkompetenzen aus der Stellenanzeige mit aufnehmen. Computerbasierte Parsing-Algorithmen können Ihre Bewerbung bereits auf Basis fehlender Schlüsselbegriffe aussortieren.

Bringen Sie sonstige relevante Aktivitäten mit ein

Haben Sie während Ihrer Tätigkeit zusätzliche Projekte abgeschlossen? Führen Sie diese als Stichpunkte mit auf. Dies zeigt, dass Sie besonders engagiert sind und zusätzliche Verantwortung übernehmen können. Damit machen Sie bei Ihrem neuen Arbeitgeber einen besonders guten Eindruck und heben sich von den anderen Bewerbern ab.

Versuchen Sie, besondere Erfolge mit einzubringen

Besondere Erfolge sind zwar nicht für jede Stelle ein Muss, dennoch sollten gute Leistungen in Ihrem Lebenslauf erwähnt werden. Alles, was beeindruckend und relevant ist, soll in Ihrem Lebenslauf erscheinen und hebt Sie von anderen Bewerbenden ab. Übertreiben Sie es nicht. Machen Sie es kurz und knapp.

Wie füllt man die Lücken im Lebenslauf?

Viele Bewerbende haben Angst davor, Lücken in ihrem Lebenslauf zu erwähnen, denn die weit verbreitete Annahme ist: Nur wer einen lückenlosen Lebenslauf hat, wird für die Stelle in Betracht gezogen. Diese Annahme führt dazu, dass Lücken verheimlicht oder versteckt werden. Hierbei ist jedoch Vorsicht angesagt. Wer in seinem Lebenslauf lügt, riskiert eine Absage. Denn erfahrene Personalverantwortliche haben gelernt, genau hinzuschauen und im Zweifelsfall nachzufragen. Haben Sie zum Beispiel Ihre Festanstellung um ein halbes Jahr verlängert, auf Ihrem Zeugnis steht jedoch ein anderes Datum, kann es zu einer sehr unangenehmen Situation für Sie im Vorstellungsgespräch kommen. 

Damit solche Situationen nicht auftreten, empfiehlt es sich, immer ehrlich zu sein. Heutzutage sind Lücken bei weitem nicht mehr so schlimm. Stattdessen kommt es darauf an, wie gut diese erklärt werden.

Ab wann muss eine Lücke erwähnt werden?

Generell gilt die Faustregel, dass alle Lücken ab zwei Monaten im Lebenslauf erwähnt werden sollten, in denen Sie keine Aus- oder Weiterbildung gemacht haben und nicht gearbeitet haben. Sollte eine Lücke von zwei Monaten oder kürzer entstehen, wird diese von Arbeitgebern in der Regel nicht beachtet und als Urlaubszeit angesehen.

Welche Arten von Lücken gibt es?

Es gibt eine ganze Reihe verschiedener Lücken, die im Berufsleben auftreten können. Die klassischen sind: Elternzeit, Krankheit, Arbeitslosigkeit und Reisen. Andere Auszeiten führen zwar zu Unterbrechungen, gelten jedoch nicht als Lücke. Zum Beispiel gilt die Bewerbungsphase nach dem Studium bis zu 6 Monaten als normal. Eine Orientierungsphase, die nach einer gescheiterten Selbständigkeit oder nach einem Studienwechsel folgt, wird ebenfalls keine großen Fragen aufwerfen.

Was schreibe ich bei einer Lücke hin?

Im Falle einer Lücke sollten Sie immer eine ehrliche und sinnvolle Begründung auf Lager haben. Halten Sie sich kurz und positiv und verzichten Sie auf lange Ausführungen. Zeigen Sie, dass Sie Ihre Zeit sinnvoll und produktiv genutzt haben.

Klassische Lücken im Lebenslauf können wie folgt dargestellt werden: 

10/2019 - 02/2020 Berufliche Auszeit und Neuorientierung

  • Karrierecoaching zur persönlichen Weiterentwicklung

  • Arbeitssuche im Bereich Eventmanagement

02/2017 - 08/2017 Krankheitsbedingter Ausfall

  • Rehabilitation nach Operation

06/2016 - 05/2017 Persönliche Auszeit

  • Pflege eines Angehörigen

07/2010 - 03/2011 Reise (Mittel- und Südamerika)

  • Freiwilligenprojekt in Nicaragua

  • Verbesserung der Sprachkenntnisse (Spanisch und Englisch)

06/2010 - 08/2012 Eltern- und Familienzeit

Wenn Sie eine Lücke im Lebenslauf haben, die Sie nicht erklären können oder möchten, schreiben Sie: Berufliche Auszeit aus privaten Gründen.

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Was sind zusätzliche Erfahrungen in einem Lebenslauf und wie füge ich sie hinzu?

Abgesehen von zusätzlichen Qualifikationen wie etwa Fortbildungen, Erfolge, eigene Projekte oder Veröffentlichungen können weitere Erfahrungen wie zum Beispiel Auslandsaufenthalte und Ehrenamt angegeben werden. 

Ehrenamtliches Engagement

Engagieren Sie sich nebenberuflich in gemeinnützigen Vereinen oder Nichtregierungsorganisationen (NGO), sollten Sie dieses freiwillige Engagement unbedingt in Ihrem Lebenslauf erwähnen. Damit stechen Sie als Bewerbender nicht nur aus der Masse hervor, sondern zeigen Ihrem potenziellen Arbeitgeber, dass sie verantwortungsbewusst sind und Initiative zeigen können.

Außerdem können Berufsanfänger, die noch nicht viel Erfahrung haben, diese mit Ihrer freiwilligen Tätigkeit ausgleichen. Wichtig ist jedoch auch hier, dass Sie Ihre Erfahrung immer ehrlich angeben und in keinem Fall übertreiben. Geben Sie zu viele Tätigkeiten an, könnte der Eindruck entstehen, dass Sie überlastet sind und für Ihre eigentliche Arbeit keine Kraft oder keine Zeit haben werden. 

Auslandserfahrung

Ob ein Auslandspraktikum in den USA, ein Freiwilligenprojekt in Ghana oder eine Weltreise, Auslandserfahrung ist heute von Personalverantwortlichen gerne gesehen. Haben Sie sich längere Zeit im Ausland aufgehalten, verbindet man es mit interkultureller Kompetenz und Sprachkenntnissen. Kandidaten, die viel gereist und viel gesehen haben, zeigen sich entschlossener und eigenständiger. In jedem Fall stechen Bewerbende mit Auslandserfahrung hervor und wecken Interesse bei potenziellen Arbeitgebern. 

Doch nicht immer ist die Auslandserfahrung von Vorteil. Kleine Unternehmen, die nicht international ausgerichtet sind und sich verlässliche Mitarbeiter wünschen, die sie langfristig binden wollen, können viele Auslandsaufenthalte als Nachteil sehen. Entweder halten sie Sie für überqualifiziert oder gehen davon aus, dass Sie im Unternehmen keine Erfüllung finden und bald wieder gehen werden. 

Ferner sollten Sie nur relevante Auslandsaufenthalte angeben. Urlaube von 2 Monaten oder Besuche von Freunden und Familien sind in der Regel uninteressant. Sind seit dem letzten Auslandsaufenthalt schon mehr als 20 Jahre vergangen, hat dieser keinen großen Wert mehr und sollte ausgelassen werden.

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Aktualisiert February 01 2024

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